Hey Leute.
Hab gerade eine schlimme Schreibblockade und darum kommt irgendwie nichts Gutes zustande.
Hier mal ein neuer Buchanfang.
Freu mich über Feedbacks. :)
Lia
Hab gerade eine schlimme Schreibblockade und darum kommt irgendwie nichts Gutes zustande.
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Lia
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Sie spähte um die Ecke, um nachzusehen, ob die Luft rein
war. Ihr Herz hämmerte wie wild in ihrer Brust und sie musste sich zusammen
reißen, um nicht einfach Hals über Kopf los zu stürmen, denn wenn sie auch nur
den kleinsten Fehler machte, dann war es das. Für sie bei-de.
Die Straßen
waren menschenleer, wie üblich in dieser Gegend. Da-rum hatten sie hier ja auch
ihren Treffpunkt. Niemand kam mehr in die verlassenen Teile. Nicht einmal die
Bettler, da es hier nichts zu holen gab. Alles was auch nur den Hauch von Wert
besaß, wurde schon vor Jahrzehnten, kurz nach dem Bau der gereinigten
Städte, von Plünderern mitgenommen.
Nur die wenigen,
die in den Augen der Regierung unrein waren, konnten noch einen Grund haben
hierher zu kommen. So wie sie selbst.
Gedankenverloren
schlug sie ihren Jackenärmel hoch und berührte mit den Fingerspitzen vorsichtig
das Tattoo, dass sich über ihren Un-terarm schlängelte. Es war ein Geflecht aus
Ranken und Schlingpflan-zen, das fast jeden Milimeter ihrer Haut bis hoch zu
ihrer Schulter be-deckte und bei ihrer Berührung anfing unruhig zu zucken. Das
Mäd-chen lächelte. >>Ganz ruhig, Lex. Es wird schon nichts
passieren.<<
Ihre Augen
wanderten achtsam die Straße entlang und nahmen jedes winzige Detail auf. Die
Pflanzen, die durch den geborstenen Asphalt wucherten, die Risse in den
Fassaden der Gebäude, die zu beiden Sei-ten aus dem Boden aufragten, wie
traurige Denkmähler einer längst vergangene Zeit. Die halb heruntergerissenen
Rollläden, die einst die Familien in den Häusern vor neugieren Blicken
geschützt hatten. Dann suchte sie den Himmel ab. Bis auf ein paar Vögel und
vereinzel-te kleine Wolken war nichts auffälliges zu sehen.
Vorsichtig trat
das Mädchen aus dem Schutz der Gasse und schlich dicht an den Hausmauern die
Straße entlang, bis zu einem Gebäude, mit einem riesigen klaffenden Loch in der
Front, wo einst ein großes Panoramafenster gewesen war. Es muss früher wohl
einmal ein Schaufenster gewesen sein, oder vielleicht ein Coffeeshop. Was genau
konnte man nicht feststellen, da es im Inneren außer einem Haufen Müll
keinerlei Einrichtung mehr gab, die einem einen Hinweis geben konnte.
Geschickt
kletterte sie über das Fensterbrett. Das zerbrochene Glas, das überall auf dem
Boden verstreut lag, knirschte unter ihren Schuh-sohlen und piekste ihr
unangenehm in die Füße, aber das störte sie kaum, denn sie war schon so
aufgeregt, auf das, was gleich kommen würde, dass alles andere ihr unwichtig
und weit entfernt vorkam. Ein letztes Mal warf sie einen Blick über die
Schulter, ob ihr vielleicht doch jemand gefolgt war und erst, als sie sich vom
Gegenteil überzeu-gt hatte, ging sie weiter in das verfallene Gebäude.
An der hinteren
Wand befand sich eine Öffnung, mit einer morschen Tür, die nur noch von einem
Schanier gehalten wurde. Vorsichtig schob das Mädchen das morsche Holz ein
wenig beiseite und zwängte sich durch den entstandenen Spalt, ehe sie die Tür
hinter sich wieder zurecht rückte. Nun befand sie sich in einem dunklen,
feuchten Flur, in dem es unangenehm nach Tierurin und Fäulnis stank.
Der Arm des
Mädchens began zu prickeln und sie warf einen Blick auf ihr Tattoo. Die Ranken
wanderten nach unten und zogen sich zu-sammen, so dass am Ende nur noch ein
schwarzer Ring übrig blieb, der sich um ihr Handgelenk wand. >>Ja, ja.
Gleich kannst du raus, Lex.<<
Sie tastete sich
an der Wand entlang nach rechts, wobei ihre Hand über irgendetwas nasses,
klebriges streifte, was sie kurz erschaudern ließ und bog dann in den zweiten
Raum auf der linken Seite ab.
Hier lagen
verstreut einige leere Kartons auf dem Boden, oder stan-den
aufeinandergestapelt an der Wand und durch kleine scheibenlose Fenster schien
von draußen die Sonne herein und tauchte den Raum in ein spärliches Licht.
Das Mädchen wollte
gerade weiter in den Raum vordringen, als sich plötzlich ein Arm um ihre Taille
schlang und ihr jemand eine Hand auf den Mund presste.
Jetzt ist es
vorbei!
Panik durchfuhr
sie, wie ein Blitz und verschlug ihr den Atem. Sie versuchte zu schrein, aber
jegliches Geräusch erstarb ihr in der Kehle. Es hätte sie ja ohnehin niemand
gehört.
Plötzlich
erfüllte ein schallendes Lachen den Raum und das Mäd-chen wurde freigegeben.
Blitzschnell drehte sie sich um und blickte in zwei vertraute grüne Augen.
>>Easton!<<, keuchte sie erleichtert und fiel dem Jungen um
den Hals. Sie schmiegte ihr Gesicht an seine muskulöse Brust und atmete seinen
Duft ein. Er roch nach einer Mischung aus Seife und Kiefern-nadeln.
Der Junge lachte
erneut und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. >>Ich hab dich vermisst,
Kaylynn.<<
Kaylynn umarmte
ihn noch kurz und stieß ihn dann weg. >>Jag mir nie wieder so einen
Schrecken ein! Verstanden? Ich hätte beinahe ei-nen Herzinfakt
bekommen!<<
Er schmunzelte,
eindeutig amüsiert über ihren Gefühlsausbruch. >>Tut mir leid. Aber du
siehst verdammt süß aus, wenn du denkst, dass man dich gleich umbringt, weißt
du das?<<
>>Idiot!<<, grummelte sie und verschränkte die Arme vor der
Brust.
Easton legte
seine Hände um ihre Taille und zog sie näher zu sich heran, ein spitzbübisches
Grinsen auf den Lippen. >>Nicht böse sein, Kay. Du bist viel hübscher,
wenn du lächelst.<<
>>Willst
du damit etwa andeuten ich wäre nicht so hübsch, wenn ich wütend bin?<<,
fragte sie mit gespielter Entrüstung.
Nun wurde sein
Gesichtsausdruck ganz ernst und er sah ihr fest in die Augen. >>Ich finde
dich immer schön, wenn du Emotionen zeigst, Kay.<<
Kaylynn wusste
nicht, was sie darauf erwidern sollte, also legte sie ihre Hände in seinen
Nacken und zog ihn zu sich runter, um ihn zu küssen.
Als ihre Lippen
sich berührten, fing ihr Herz an zu rasen und jede Faser ihres Körpers summte
im Einklang. Eastons Arme umfingen sie und zogen sie noch enger zu ihm, so dass
kein Raum mehr zwischen ihnen war. Er vergrub seine Hände in ihren Haaren und
eine unsagba-re Wärme durchflutete das Mädchen. Dieses Gefühl, war das schönste
und erhabenste, was sie in ihrem Leben jemals gespürt hatte.
Liebe.
Viel zu schnell
löste Easton sich wieder von ihr. >>Wir sollten ein wenig vorsichtiger
sein.<<, keuchte er außer Atem und trat einen Schritt zurück. Sofort fing
sie an seine Nähe zu vermissen, obwohl er immer noch direkt vor ihr stand, aber
nah, war ihn nicht nah genug.
>>Ob es
jemals einen Ort geben wird, an dem wir nicht mehr vor-sichtig sein
müssen?<<, fragt sie und sah ihn aus großen blauen Au-gen an.
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